Das Kammerjazz Kollektiv sind: Daniel Stawinski (Klavier, Komposition), Héloise Lefebvre (Geige), Sebastian Peszko (Bratsche) und Susanne Paul (Cello). Schon die Besetzung legt die Vermutung nahe, dass der Name Programm ist. Alle Mitglieder des Kollektivs haben neben einer klassischen Ausblidung auch eine enge Verbindung zum Jazz. So bewegt sich das Kammerorchester zwischen diesen beiden Welten. Auskomponierte Passagen stehen im stetigen Wechsel mit jazzigen Improvisationen, daneben gibt es Ausflüge in die Musik Lateinamerikas, speziell Puerto Ricos oder auch Kubas. Einer der Höhepunkte des Abends war sicherlich die mitreißende Interpretation von El Cumbanchero des puerto-ricanischen Komponisten Rafael Hern ndez Mar n.
Das Ensemble präsentiert Kammermusik, die einen Bogen spannt von den eng gefassten kompositorischen Regeln der Barockmusik zu neuer klassischer Musik, die die Parameter wie Tonart oder harmonische Strukturen neu interpretiert.
Das Kollektiv bot neben Eigenkompositionen auch Neuinterpretationen z.B. die eines allseits bekannten Klassikers. Und hier wurde es richtig familiär: Trat Daniel Stawinski doch in die musikalischen Fußstapfen seines nicht gerade unbekannten Urururonkels Georg Friedrich Händel. So wagte sich das Kammerjazz Kollektiv an die Händelsche Wassermusik, wobei die schematischen Regeln der barocken Fuge jazzig durchbrochen und neu definiert wurden.
Diese gekonnt inszenierte Verbindung aus Jazz, Klassik, neuer Musik, Barock und lateinamerikanischer Folklore kam bei dem begeisterten Gütersloher Publikum so gut an, dass das Kollektiv erst nach mehrfachen Zugaben die Bühne verlassen durfte.
Fotos: Ingrid Tölle
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